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Wir trauern um Elke Paulus.

11MaiElkePaulusZutiefst erschüttert nehmen wir Abschied von Elke Paulus, die im Februar nach langer Krankheit verstorben ist.

Elke Paulus war von 2009 bis 2021 die Erste Vorsitzende des Kulturvereins Puchheim e.V., der 2019 sein 40-jähriges Jubiläum feierte. Davor war sie bereits als stellvertretende Vereinsvorsitzende aktiv. Mit sehr großem persönlichem Engagement investierte sie viele Jahre nicht nur ihr breites Wissen im Bereich Bildende Kunst, Literatur, Musik und Theater, sondern auch sehr viel Zeit – fast im Rahmen einer Vollzeitbeschäftigung. Sie organisierte eine Vielzahl von Veranstaltungen und Projekten und stand jederzeit für Ideen und Fragen zur Verfügung. Mit Herzblut lebte Frau Paulus bis zuletzt die zwei grundsätzlichen Ziele des Kulturvereins, zum einen das Verständnis für Kunst und Kultur bei der Bevölkerung zu wecken und zu vertiefen, und zum anderen Künstler nach Kräften zu fördern. Sie hegte und pflegte die langjährige gute Zusammenarbeit mit dem städtischen Kulturamt im Rahmen von diversen Kulturangeboten in vielen Genres.

Aufgewachsen in einer Dorfgemeinschaft in der Nähe von Kassel, in der ihr Vater Dorfvorsteher und Bürgermeister war, war es ihr immer selbstverständlich gewesen, für eine Gemeinschaft zu sorgen. Bereits in der Schule war sie Schulsprecherin, später wurden ihr Organisationstalent und ihre Sorgfalt des Arbeitens als Bankkauffrau sehr anerkannt. 

In Pforzheim wurde es ihr möglich, sich für ehrenamtliche Arbeit einzusetzen, da sie mit einem kleinen Sohn nicht berufstätig sein konnte und ihre Zeit sinnvoll nutzen wollte. Es bot sich ihr damals die Möglichkeit in einer städtischen Galerie mitzuarbeiten, die sie bald als Vorstand betreute. Die Galerie hatte die Aufgabe jungen akademisch ausgebildeten Künstlern mit der Unterstützung vom Land Baden Württemberg eine Plattform für Ausstellungen zu bieten, was auch exzellent geklappt hatte. Von 1974 bis 1993 spielte sich das Familienleben in der Galerie ab und viele Freundschaften mit Künstlern entstanden. 

Auch für eine Mitarbeit im Vorstand des Kinderschutzbundes in Pforzheim war noch Engagement wichtig. Eine Bürgermedaille der Stadt Pforzheim wurde ihr 1993 verliehen, eine Ehrung, die sich 2020 in Puchheim wiederholen sollte.

1993 in der neuen Heimat Puchheim konnte sie mit Leichtigkeit in die Kunstszene in München einsteigen, nachdem sie so viele Jahre bereits mit Künstlern Kontakte hattte. Von 1994 bis 2004 arbeitete sie in der Stiftung der Pinakothek zur Unterstützung für den Bau der Pinakothek der Moderne und sie nahm an vielen Führungen teil, war beim Spatenstich eingeladen und durch ihr Engagement wurden viele Spenden eingenommen. So lange es ihr möglich war nahm sie an vielen Vernissagen und Kunstgesprächen teil.

2003 sprach Frau Heidemarie Lindhuber, damalige 1. Vorsitzende vom Kulturverein, Elke Paulus an, ob sie sich eine Arbeit im Kulturverein vorstellen könnte. Als 2. Vorsitzende mit Silke Wenzel als 1. Vorsitzende arbeitete sie mit viel Elan mit und organisierte Kunstausstellungen, aber auch Kabarett, Taschenoper, Kammermusik, Jazz und Theater. Auch größere Projekte, wie die Veranstaltungen zu „Puchheim lebt“, „Puchheim singt mit sieben Chören“, „Streicherorchester“, die „Kulturale“, und das 40-jährige Jubiläum des Kulturvereins mit Pauken und Trompeten waren Höhepunkte in der Stadt, die ohne sie nicht denkbar gewesen wäre. Ohne die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Stadt Puchheim und dem Kulturamt im PUC wäre eine derartige Vielfalt von unterschiedlichen Veranstaltungen nicht denkbar gewesen.

Das kulturelle Leben in Puchheim ist durch den Kulturverein nicht nur erwacht, sondern zu einem regelmäßigen Erlebnis geworden. Das ist auch Elke Paulus zu verdanken.